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Land Hessen will Musikschulen finanziell unterstützen

Mit einem „Pakt für Musikschulen“ will die hessische Landesregierung Musikschulen bis 2031 stärker finanziell unterstützen und ihre besondere Bedeutung für die kulturelle Bildung betonen. Musikalische Bildung solle für alle zugänglich sein, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern und der Region, aus der man komme, sagte Kulturminister Timon Gremmels (SPD) bei der Plenardebatte am Mittwoch in Wiesbaden. Der Vorschlag der Regierung stieß auf breite Zustimmung.

Konkret stellt die Landesregierung den hessischen Musikschulen bis zum Jahr 2031 jährlich zusätzlich 600.000 Euro zu Verfügung. Im Entschließungsantrag wird außerdem unterstrichen, dass bis zum Jahr 2031 keine Musikschule weniger Fördermittel als im Jahr 2024 erhält. Ein Indikatorenmodell soll die Finanzierung an qualitative Anforderungen für die pädagogische Arbeit knüpfen.

Matthias Büger, wissenschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, kritisierte, dass Hessen rund halb so viel für Musikschulen ausgebe wie der deutsche Durchschnitt. AfD-Abgeordneter Lothar Mulch lobte hingegen, dass die öffentliche Hand sich um die Musik kümmere. Hildegard Förster-Heldmann von den Grünen betonte das wichtige Zeichen für die Musikschulen. Der Antrag zeige außerdem, dass die Zusammenarbeit zwischen Regierung und Opposition gelingen könne, wenn der Wille da sei.

Der Entschließungsantrag wurde mit Stimmen von CDU, SPD, Grünen und AfD angenommen, die FDP enthielt sich.