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Längere Betreuungszeiten in Kitas

Laut Statistischem Bundesamt werden lange Betreuungszeiten in Kindertageseinrichtungen immer häufiger. Dafür wird ausreichend Personal benötigt, was zu Problemen führt.

Viele Kitas verzeichnen hohe Krankheitsstände bei Mitarbeitenden
Viele Kitas verzeichnen hohe Krankheitsstände bei MitarbeitendenImago / imagebroker

Lange Betreuungszeiten werden in den Kindertageseinrichtungen immer häufiger. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, nahm die Zahl der Kinder mit einer vertraglich vereinbarten Betreuungszeit von mehr als 35 Stunden in der Woche von 2014 bis 2024 um 30 Prozent zu. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) dieser Kinder hatten zuletzt eine festgelegte Betreuungszeit von mehr als 45 Wochenstunden.

Ebenfalls gestiegen ist in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Kinder mit einer Betreuungszeit von 25 bis 35 Wochenstunden (plus 25 Prozent). Einen Rückgang gab es hingegen bei Kindern mit einer kürzeren Betreuungszeit von bis zu 25 Stunden in der Woche: Deren Zahl nahm von 2014 bis 2024 um acht Prozent ab. Die durchschnittlich vereinbarte Betreuungszeit stieg damit in den vergangenen zehn Jahren von 35,3 auf 36,1 Stunden pro Woche.

Personalsituation in vielen Kitas weiterhin angespannt

Im selben Zeitraum stieg die Zahl der betreuten Kinder um 20 Prozent, von 3,29 Millionen auf 3,94 Millionen. Um lange Betreuungszeiten gewährleisten zu können, wird ausreichend Personal benötigt. Die Zahl der pädagogisch tätigen Personen in Kindertageseinrichtungen stieg in den vergangenen zehn Jahren um 46 Prozent. Rund 724.100 Betreuungskräfte arbeiteten 2024 in Kindertageseinrichtungen, im Jahr 2014 waren es noch gut 494.300 Personen.

Obwohl die Zahl der pädagogischen Betreuungskräfte binnen zehn Jahren stark gestiegen ist, gilt die Personalsituation in vielen Einrichtungen nach Angaben der Statistiker als angespannt.