Das Kyffhäuserdenkmal über der nordthüringischen Stadt Bad Frankenhausen soll bis zum Ende des Jahrzehnts wieder mehr als 200.000 Besuchende jährlich anziehen. Das Monument sei ein kulturhistorischer Gedenkort mit touristischer und wirtschaftlicher Anziehungskraft von hohem Wert für die Region, sagte die Staatssekretärin im Landesbauministerium, Barbara Schöning, am Dienstag in Erfurt. Zuletzt lagen die Besucherzahlen bei etwas mehr als 150.000 Gästen pro Jahr.
Seit 2021 habe der Freistaat Thüringen mehr als elf Millionen Euro Fördermittel für das Areal um den Kyffhäuser ausgereicht, sagte sie im Anschluss an die Kabinettssitzung der Landesregierung. Auch künftig werde auf dem Gelände in Maßnahmen investiert, die die Historie des Ortes bewahren, Barrierefreiheit schaffen und eine für den Geschichtsort angemessene Formensprache stärken.
Geplant sei, die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an der Unter- und Mittelburg, die touristische Erschließung des Areals sowie die Umsetzung eines musealen Gesamtkonzeptes bis zum Jahr 2029 zu fördern. Ziel sei unter anderem der Neubau des Besucherzentrums inklusive multimedialer Ausstellungsfläche, Veranstaltungsraum und Bistro, sagte Schöning.
Zwischen 1892 und 1896 wurde das Kyffhäuserdenkmal als Nationaldenkmal nach einem Entwurf von Bruno Schmitz (1858-1916) am Ort einer staufischen Reichsburg aus dem 12. Jahrhundert errichtet. Während der NS-Zeit wurde es für Propaganda genutzt. Diese Aneignungsversuche dauerten bis heute an, heißt es im Förderantrag zur Neugestaltung des Areals.