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Kurzfilmtage Oberhausen: Wettbewerbs-Leiterin Doering gestorben

Die Leiterin des Internationalen Wettbewerbs der Kurzfilmtage Oberhausen, Hilke Doering, ist tot. Sie starb bereits am 27. November nach langer schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren in Bielefeld, wie das Festival am Montag in Oberhausen erklärte. Sie hatte den Wettbewerb etwa 30 Jahre lang geleitet.

Die künstlerische Leiterin der Kurzfilmtage, Madeleine Bernstorff, würdigte Doering für ihren ästhetischen Weitblick sowie ihre besondere Sensibilität und Perspektive auf Filme etwa des lateinamerikanischen und afrikanischen Kinos, experimentelle Formen sowie für innovative Gender-Positionen. „Ihr leidenschaftliches Engagement und weitreichendes historisches und gesellschaftspolitisches Wissen, ihr umfassender festivalpolitischer Blick auf die Konzeption der Kurzfilmtage, ihr trockener Humor wie auch ihre Streitbarkeit und Wärme“ würden dem Festival fehlen.

Doering wurde den Angaben zufolge 1966 geboren. Sie studierte Soziologie in Bielefeld und Paris und forschte zu visueller Soziologie und Ethnografie. Ab 1991 arbeitete sie für die Kurzfilmtage, zunächst als Praktikantin. Ab 1995 leitete sie den internationalen Wettbewerb und bis 2004 auch das Kinder- und Jugendkino.

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen wurden 1954 gegründet und gelten als eines der größten und wichtigsten Festivals seiner Art.