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Kurtouristen in Thüringen mit hohen Ansprüchen und Lebensstil

Gäste in Thüringer Kurorten und Heilbädern sind oftmals naturverbundene, gesundheitsbewusste Akademiker mit hohen Ansprüchen an Qualität und Umweltverträglichkeit. Wie aus einer am Freitag in Bad Sulza durch den Landesheilbäderverband veröffentlichten Gästebefragung hervorgeht, sind Kurtouristen im Freistaat zudem durchschnittlich über 57 Jahre alt und pflegen einen gehobenen Lebensstil.

Naturerlebnis ist den Angaben zufolge das zweitwichtigste Reisemotiv direkt nach gesundheitlicher Erholung. In den Kurorten stehe bei drei von vier Urlaubern das Wandern im Mittelpunkt. Thermen, Schwimm- und Erlebnisbäder werden in den Kurorten häufiger genutzt als in Orten ohne Zertifikat. Dabei zeigten sich die Befragten mit den Wasserwelten sehr zufrieden (Note 1,7). Am meisten überzeugte sie die ortstypische Küche in den Kurorten (Note 1,5). Nachholbedarf gibt es bei den Mobilitätsangeboten (Note 2,6), der Barrierefreiheit vor Ort (Note 2,7) und beim gastronomischen Angebot für Vegetarier (Note 3,1).

Umwelt- und Klimaverträglichkeit spielen laut Heilbäderverband eine zunehmend wichtige Rolle, besonders unter den gesundheitsorientierten Gästen. 73 Prozent der Reisenden gaben an, schon bei der Planung auf diese Faktoren zu achten. Für die Geschäftsführerin des Verbands, Melanie Kornhaas, liegt darin eine Chance, die 17 Kurorte und Heilbäder in der Region als zukunftsorientierte Destinationen zu positionieren.

Ausgewertet wurden im Rahmen einer Tourismusbefragung Antwortbögen aus den Jahren 2023/2024. Rund 500 Privatreisende hatten angegeben, in einem Kurort übernachtet zu haben.