Die Kunstsammlungen Chemnitz präsentieren vom 11. Februar an eine Ausstellung zu Fotografinnen in der DDR. Vorgestellt werden Werke und Biografien von vier Frauen, teilten die Kunstsammlungen am Donnerstag in Chemnitz mit. Es handelt sich um Christine Stephan-Brosch, Evelyn Krull, Gerdi Sippel und May Voigt. Ihre Arbeiten zeigten unterschiedliche Perspektiven auf gesellschaftliche und politische Gegebenheiten. Die Ausstellung ist bis zum 9. Juni in den Kunstsammlungen am Chemnitzer Theaterplatz zu sehen.
Danach ist von Juli bis Oktober eine Ausstellung zur Malerin, Sammlerin und Kunsthändlerin der Nachkriegszeit, Hanna Bekker vom Rath (1893-1983), mit mehr als 60 Leihgaben geplant, hieß es. Im Fokus stehe die Sammlung des Blauen Hauses im hessischen Hofheim, wo die Sammlerin ihren Lebensmittelpunkt hatte und etliche in der NS-Zeit verfemte Kunstschaffende einen Rückzugs- und Arbeitsort fanden. Bekker vom Rath unterstützte unter anderem Paul Klee (1879-1940) und Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976). Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Blaue Haus ein Zentrum des deutschen Expressionismus.
Das Museum Gunzenhauser in Chemnitz zeigt 2024 eine Ausstellung, die sich dem neusachlichen Porträt in der Weimarer Zeit widmet. Die Schau in Kooperation mit dem Kunstmuseum Stuttgart verdeutlicht, dass viele Stereotype und Klischees, die im Rahmen dieser damaligen Typisierung menschlicher Gesichter entstanden, bis heute nachwirken.
Im Herbst widmen die Chemnitzer Kunstsammlungen mit „Reform of Life“ dem Schaffen Henry van de Veldes (1863-1957) eine Ausstellung.