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Kunstsammlung Jena zeigt ihre Bestände aus der DDR

Die Kunstsammlung Jena präsentiert in einer Sonderausstellung vom 21. August an ihre Bestände an DDR-Kunst. Zu sehen seien mehr als 300 Werke von 134 Künstlerinnen und Künstlern, teilte das Museum am Montag mit. Das Konvolut von Kunst der DDR ist den Angaben zufolge mit rund dreißig Prozent ein wesentlicher Teil der Kunstsammlung. Erstmals werde es in Auszügen mit dem Ziel vorgestellt, diesen Bestand neu zu erfassen und zu publizieren.

Gezeigt werden demnach auch ausgewählte Werke aus dem Nachlass der Sammler Christel (1937-2024) und Hartwig Prange (1938-2024). Das Ehepaar initiierte und führte in den 1980er Jahren die „Kleine Galerie“ in Jena und erwarb zahlreiche Arbeiten renommierter DDR-Künstler für seine private Sammlung.

Diese stehe für jene intellektuelle und ästhetische Neugier, die Menschen zur Kunst führt, hieß es. Die Sammlung ergänze vorhandene Positionen und stehe beispielhaft für jene Sammlungen, die in der DDR entstanden und zu Inseln der kulturellen Selbstbehauptung avancierten.

Nach Angaben der Kunstsammlungen Jena gibt es in den eigenen Beständen von vielen Künstlerinnen und Künstlern Arbeiten aus den DDR-Jahren und aus der Zeit danach. Aufgrund der Fülle vorhandener Arbeiten zeige die Ausstellung jedoch nur Werke, die zwischen 1945 und 1989 entstanden sind.

Die Kunstsammlung der Stadt Jena fußt auf dem Erbe des früheren Jenaer Kunstvereins. Der legte noch vor dem Ersten Weltkrieg eine Sammlung moderner Kunst an. Diese Sammlung wurde 1934 dem Stadtmuseum angegliedert und nach schweren Verlusten während der Aktion „Entartete Kunst“ nach 1945 immer wieder erweitert.