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Kunstprojekt “7.000 Palmen” startet zum documenta-Jubiläum

Zur Feier des Jubiläums 70 Jahre documenta am 7. Juni präsentiert das Museum Fridericianum in Kassel das Projekt „7.000 Palmen“ von Cosima von Bonin. Die Künstlerin, die bereits auf der documenta 12 vertreten war, habe das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Museum entwickelt, sagte Moritz Wesseler, Direktor des Fridericianums, am Donnerstag in Kassel. Bei der künstlerischen Intervention handelt es sich um grüne und weiße Wimpelketten aus Palmenmotiven, die ab dem 7. Juni an die Bürger Kassels abgegeben und bis 28. September überall in der Stadt aufgehängt werden sollen.

Das Projekt sei zugleich eine Würdigung von zwei Künstlern der documenta 7 (1982), erklärte Wesseler. Auf dieser Ausstellung begann Joseph Beuys sein Projekt „7.000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ dass sich über fünf Jahre erstreckte und die Pflanzung von 7.000 Bäumen, die jeweils von einer Basaltsäule flankiert wurden, vorsah. Zugleich werde aber auch der Künstler Daniel Buren gewürdigt, der ebenfalls auf der documenta 7 auf dem Friedrichsplatz eine Vielzahl klassischer Winkelketten installierte.

Wimpelketten hätten die Eigenschaft, ungemütliche Orte positiv verändern zu können, erläuterte Wesseler die Grundidee des Projektes. In der Kasseler Innenstadt sind bereits einige Wimpelketten installiert. Auch Institutionen und Einrichtungen wie Schulen, Pflegeheime, Cafés und andere seien aufgerufen, an der Verschönerung des Stadtbildes mitzuwirken, betonte Wesseler. Insgesamt stünden dafür über 200.000 Palmen in einer Gesamtlänge von 127 Kilometern bereit. „Wir hoffen, dass Schulhöfe und andere Orte nach und nach in einen Palmenwald verwandelt werden“, sagte er.