Das Kunstmuseum Schwaan (bei Rostock) zeigt ab Sonnabend die Ausstellung „Otto Bartels. Zum 150. Geburtstag“. Offiziell eröffnet werden soll die Schau am 17. Oktober (18 Uhr), wie das Kunstmuseum mitteilte. Bis zum 5. Januar 2025 präsentiere die Schau rund 30 Werke, darunter bekannte Gemälde, aber auch bisher noch nie gezeigte Arbeiten, die durch einen Aufruf des Museums im vergangenen Jahr an die Öffentlichkeit kamen, hieß es. „Diese versteckten Schätze, die bislang in privatem Besitz waren, können nun erstmals von der Öffentlichkeit bestaunt werden“, so das Museum. Ein Highlight der Ausstellung sei die Uraufführung einer musikalischen Komposition des Künstlers selbst, hieß es. In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater Rostock werde dieses Werk erstmals aufgeführt.
Otto Bartels (1874-1958) wurde am 4. Dezember 1874 in Schwaan als Sohn des Töpfermeisters Carl Bartels geboren. Er erlernte in Rostock den Beruf des Holzbildhauers. Anschließende Studienreisen führten ihn nach Hamburg, Bremen, Hannover, Göttingen, Köln, Koblenz, Wiesbaden, Leipzig und Berlin. Ab 1895 arbeitete er mit seinem Bruder Carl zusammen, sie modellierten an Decken und Wänden mit Mörtel und Gips. Es wurden unter anderem Aufträge im Bayerischen Landtag, im Reichsgericht Leipzig und im Residenzschloss des Fürsten von Schaumburg-Lippe angenommen.
Nach dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg besuchte Otto Bartels die Kunstgewerbeschule in Hannover und danach die staatliche Hochschule für Bildende Kunst in Weimar, hier mit dem Hauptfach Porträtmalerei. Nach Rostock zurückgekehrt, widmete er sich zunehmend der Malerei. Es entstanden Porträts, Landschaften und Stillleben. Otto Bartels starb 1958 in einem Rostocker Altersheim.