Die Kunsthalle Bremen feiert am 1. Mai ihr 175-jähriges Bestehen. Sie war das erste Gebäude eines bürgerlichen Kunstvereins in Deutschland und eine der ersten Kunsthallen weltweit, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Am Jubiläumstag will das Haus einen Fokus auf die Architektur des Gebäudes richten. So sollen historische Architekturpläne ausgestellt werden, Führungen unter anderem auf die ansonsten geschlossene Dachterrasse werden angeboten.
Die Kunsthalle musste nach dem Zweiten Weltkrieg in weiten Teilen wieder aufgebaut werden. Zudem wurde sie mehrfach renoviert und erweitert, zuletzt 2011. Damals wurde die Ausstellungsfläche mit Investitionen von mehr als 33 Millionen Euro durch zwei neue Seitenflügel um ein Drittel erweitert. Moderne Technik sorgt seither für die Sicherheit der Kunstwerke, die internationale Leihgeber und Versicherungen fordern. Das historische Hauptgebäude steht seit 1977 unter Denkmalschutz.
Die Kunsthalle Bremen zählt zu den größten Museen ihrer Art in Deutschland. Zum Bestand ihrer Gemälde- und Skulpturensammlung gehören Werke alter Meister, französischer und deutscher Impressionismus, klassische Moderne sowie zeitgenössische Medienkunst und ein umfangreiches Kupferstichkabinett. Bereits 1823 wurde der Kunstverein in Bremen gegründet, der mit seinen derzeit mehr als 10.000 Mitgliedern bis heute privater Träger der Einrichtung ist – einzigartig in Deutschland.