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Kunstforum Ingelheim zeigt Bilder zu biblischen und modernen Plagen

Das Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus zeigt zeichnerische Auseinandersetzungen mit der Radierfolge „De Plaag van Egipt“ (Die zehn Plagen von Ägypten) des Niederländers Jan Luyken (1649-1712). An der Ausstellung „Frösche, Feuer, Finsternis“ hätten sich zehn zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen beteiligt, teilte das Kunstforum am Mittwoch in Ingelheim mit. Zu sehen sind ihre Arbeiten auf Papier, Leinwand, Bildschirm und als Installation vom 14. September bis 10. November.

Jan Luyken hatte 1708 einen 67 Blätter umfassenden Radierzyklus geschaffen, der Geschichten des Alten und Neuen Testaments illustriert. Zehn Blätter davon schildern detailliert „Die Zehn Plagen von Ägypten“ (2. Buch Mose, Exodus). Mit diesen Radierungen treten die Werke von Sandra Boeschenstein, Ambra Durante, Marcel van Eeden, Sławomir Elsner, Serena Ferrario, Bettina Munk, Christian Pilz, Malte Spohr, Brigitte Waldach und Christian Weihrauch den Angaben zufolge in einen „zeitgenössischen künstlerischen Dialog“.

Die biblischen Naturkatastrophen provozierten aktuelle Fragen und Assoziationen zu Krisen und Bedrohungen durch virale Infektionskrankheiten, Extremwetterereignisse und ein aus dem Gleichgewicht geratenes Ökosystem. Die Ausstellung thematisiere Analogien zwischen den alttestamentarischen und den modernen, durch Menschen verursachte Plagen.