Rom. Die italienische Küstenwache hat das Rettungsschiff “Sea-Watch 3” im Hafen von Augusta in Sizilien beschlagnahmt. Die Behörde begründete ihr Vorgehen nach Angaben des italienischen Rundfunks mit Sicherheitsmängeln. Das Schiff der gleichnamigen deutschen Hilfsorganisation hatte am 3. März 363 vor der libyschen Küste gerettete Bootsflüchtlinge nach Augusta gebracht.
Seenotretter sprechen von Schikane
Die Küstenwache wirft der Besatzung der “Sea-Watch 3” vor, im Hafen von Augusta Hydraulik-Öl abgelassen zu haben. Im Rahmen einer Inspektion an Bord des Schiffs seien überdies Mängel bei Brand- und Umweltschutzmaßnahmen festgestellt worden.
Italienische Behörden führen regelmäßig Inspektionen auf privaten Seenotrettungsschiffen durch und verfügen in der Folge deren Beschlagnahmung. Die Hilfsorganisationen verurteilten Blockaden ihrer Schiffe wiederholt als Schikane und Kriminalisierung der Rettung von Bootsflüchtlingen.