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Künstler aus der ukrainischen Stadt Mariupol stellen in Dortmund aus

Das Hoesch-Museum in Dortmund zeigt seit Sonntag eine Ausstellung mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern aus der ukrainischen Stahl-Stadt Mariupol. Die Gemälde, Grafiken und Fotografien der Schau „PostMost“ setzten sich mit dem Krieg und der zum Teil zerstörten Heimat der Künstler auseinander, wie die Stadt Dortmund mitteilte. Sie spiegelten die Ängste wider, aber auch die Hoffnungen auf eine bessere Zukunft.

Das Projekt „PostMost“ begann den Angaben bereits 2019. Die Kunstschaffenden aus Mariupol wollten damit neue Perspektiven auf den Strukturwandel in ihrer Stadt zeigen und ihre Mitbürger zur Teilhabe und zu kulturellem Engagement auffordern, hieß es. Der Kriegsausbruch vor fast zwei Jahren habe den künstlerischen Blick verändert – viele der Beteiligten wohnten nach ihrer Flucht jetzt in Deutschland.

Vertreten sind in der Ausstellung unter anderem die Künstlerinnen Anna Serdyuk, die in Villingen-Schwenningen lebt, Lyudmila Simonova aus Recklinghausen und Elena Ukraintseva aus Siegen. Die gezeigten Werke sind zum Teil hier in der Region entstanden. Der Name „PostMost“ bedeutet auf Deutsch „nach der Brücke“ Gemeint ist laut der Mitteilung die Brücke über den Fluss Kalmius, der in Mariupol den Wohn- und Industrieteil der Stadt trennt.

Mariupol war bis zum Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 mit seinem internationalen Seehafen und seinen Eisen- und Stahlwerken eines der bedeutendsten Industriezentren der Ukraine. Während der folgenden Belagerung durch russische Truppen erlebte die Stadt massive Zerstörungen. Nach ukrainischen Angaben starben Zehntausende Zivilisten. Seit Mai 2022 ist Mariupol unter Kontrolle der russischen Besatzungsmacht.