Nach den verheerenden Waldbränden im Sommer 2022 in der Sächsischen Schweiz sind in dem Nationalpark sieben Zisternen mit 500.000 Litern Löschwasservorrat angelegt worden. Die letzte Zisterne wurde zum Jahresende am Fuße der Schrammsteine fertiggestellt, teilte die Nationalparkverwaltung am Dienstag in Bad Schandau mit. Der unterirdische Behälter habe ein Fassungsvermögen von 50 Kubikmeter. Das entspreche etwa dem Löschwasservorrat von rund zehn Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehren.
Der Standort am nördlichen Fuß der Schrammsteinkette sei aus den leidvollen Erfahrungen der Vergangenheit heraus ausgewählt worden, hieß es weiter. Immer wieder müssten die Feuerwehren hierher ausrücken, um Waldbrände auf abgelegenen Riffen zu löschen, die durch illegale Lagerfeuer ausgelöst wurden.
Weitere unterirdische Zisternen wurden nach Angaben der Nationalparkverwaltung in Waitzdorf, Ziegenrücken und am Brand sowie an der Buchenparkhalle in Hinterhermsdorf, an der Thorwaldwiese und am Großen Zschand in Sebnitz-Ottendorf angelegt. Sie bestehen demnach aus Stahlbeton oder Kunststoffbehältern. Für den Bau stellte das sächsische Umweltministerium mehrere hunderttausend Euro Fördermittel bereit.
Im Sommer 2022 hatten in dem Nationalpark mehrere Waldbrände gewütet. Einer der Brände breitete sich von der Böhmischen Schweiz unmittelbar an der deutsch-tschechischen Grenze aus und vernichtete 250 Hektar Wald. In einem anderen Fall brannten 2.500 Quadratmeter Wald nahe der berühmten Bastei. Auslöser waren noch glimmende Kohlestücke einer Shisha-Pfeife.