Für ihr Engagement in der Gesellschaft sind am Montag in Dresden acht Menschen aus Sachsen mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Einer der Ausgezeichneten ist der frühere Geschäftsführer der Internationalen Mendelssohn-Stiftung, Jürgen Ernst, wie die sächsische Staatskanzlei mitteilte. Der heute 69-Jährige habe sich große Verdienste um die Bewahrung des Erbes und Andenkens an Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) erworben.
Unter seiner Leitung sei das Wohn- und Sterbehaus des Komponisten in Leipzig saniert und der Aufbau des Museums umgesetzt worden. Das Mendelssohn-Haus sei heute ein kultureller Gedächtnisort mit nationaler Bedeutung. Die erfolgreiche Entwicklung des Museums in Leipzig sei „eng mit dem tatkräftigen und umsichtigen Wirken von Jürgen Ernst verbunden“, hieß es.
Ein weiteres Bundesverdienstkreuz überreichte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) stellvertretend für den Bundespräsidenten an den bildenden Künstler und DDR-Oppositionellen Thomas Ranft (79). Während der SED-Diktatur habe sich Ranft mutig für eine eigenständige, freie Kunst eingesetzt. Allen Einschüchterungsversuchen zum Trotz organisierte die von ihm initiierte Künstlergruppe „Clara Mosch“ Aktionen im damaligen Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz.
Am Dienstag sollen in Dresden der Liedermacher Gerhard Schöne sowie sechs weitere Persönlichkeiten mit dem Orden geehrt werden. In diesem Jahr werden Sächsinnen und Sachsen für ihr Engagement in den Bereichen Musikerbe, Inklusion, Gesundheit, Suchthilfe, Erinnerungskultur und Bildung und Wissenschaft ausgezeichnet.