Die SPD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag hat erfragt, welche Mitgliedschaften von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) seit 2016 von der Staatskanzlei bezahlt wurden. Die meisten Mitgliedschaften habe Kretschmann im Jahr 2011 von seinem Vorgänger übernommen, teilte das Staatsministerium am Freitag mit. Dies seien die Mitgliedschaften in der Deutschen Schillergesellschaft, in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, im Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, in der Gesellschaft zur Förderung des Naturkundemuseums Stuttgart, in der Gesellschaft zur Förderung des Württembergischen Landesmuseums, in der Jerusalem Foundation Deutschland, im Landesverein Badische Heimat, im Schwäbischen Heimatbund und in der Stauffenberg-Gesellschaft Baden-Württemberg.
In Kretschmanns Amtszeit kamen laut Staatsministerium Mitgliedschaften im Förderverein der Freunde des Badischen Landesmuseums, bei den Freunden des Naturkundemuseums Karlsruhe und, im Jahr 2020 endend, beim Verein „Hohenzollern-Kürassiere Sigmaringen“ hinzu. Die jüngste dienstlich finanzierte Mitgliedschaft des Ministerpräsidenten ist die im Dachverband der Dialekte Baden-Württemberg, sie besteht seit 2023.
Die SPD-Fraktion hatte auch nach dienstlich bezahlten Patenschaften des Ministerpräsidenten und von Ministern und Staatssekretären gefragt. Die Staatskanzlei finanzierte keine Patenschaften, auch die Ministerien taten dies nicht. Die Patenschaften für Tiere in der Wilhelma werden privat bezahlt. Für die Patenschaften für Polizeipferde fallen keine Kosten an, da es sich um reguläre Dienstpferde handelt. (3232/12.12.2025)