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Krebsforscher drängen auf mehr Prävention gegen Übergewicht

Das Deutsche Krebsforschungszentrum fordert gemeinsam mit anderen Organisationen mehr Prävention gegen starkes Übergewicht. Fettleibigkeit führe zu vielen gesundheitlichen Problemen und erhöhe das Krebsrisiko, teilten das Krebsforschungszentrum, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft am Montag zur noch bis zum 29. September dauernden Krebspräventionswoche mit. Den Angaben zufolge erkranken in Deutschland jährlich etwa 30.000 Menschen wegen Übergewichts an Krebs. Diese Fälle seien vermeidbar, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums, Michael Baumann.

Die Organisationen forderten, die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, die es Menschen leichter machen, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erlangen. Sinnvoll seien als erste Schritte etwa Werbeeinschränkungen für besonders übergewichtsfördernde Produkte, eine höhere Besteuerung von stark fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln sowie keine Besteuerung von Obst und Gemüse, hieß es. Zudem könnten bessere Nährwertkennzeichnungen und ausgewogene Ernährungsangebote an Schulen einen wichtigen Beitrag leisten.

Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, betonte, die Prävention müsse bereits im Kindesalter ansetzen, „denn hier hat Übergewicht oftmals seinen Ursprung“. Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, mahnte die Umsetzung des im Koalitionsvertrag beschlossenen Verbots von an Kinder gerichteter Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker- und Fettgehalt an. Die könne „ein wichtiger erster Schritt“ für die Krebsprävention werden. (2285/25.09.2023)