Die Zahl der diagnostizierten Angststörungen steigt. Der Anteil der Patienten, die deswegen in Behandlung sind, nahm von 2013 auf 2023 um 57 Prozent zu, wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Donnerstag in Hannover mitteilte. Dies ergab eine Auswertung von Versichertendaten. Bei den 15- bis 29-Jährigen stieg der Anteil im Zehn-Jahres-Vergleich um 114 Prozent, bei Frauen dieser Altersgruppe sogar um 133 Prozent.
Die Daten zeigten einen kontinuierlichen Anstieg behandlungsbedürftiger Phobien in den vergangenen Jahren, hieß es. Die Corona-Jahre habe diesen Trend vor allem bei jüngeren Menschen verstärkt, sagte die Ärztin Aileen Könitz. Durch die Schließung von Schulen und Universitäten sei der direkte Austausch mit Gleichaltrigen oft weggefallen. „Dadurch entstanden Ängste, etwa vor sozialer Isolation, Krankheit oder der Zukunft“, hieß es.