Kurz vor der Abstimmung über die Krankenhausreform im Bundestag plädiert die Stiftung Patientenschutz für eine Überarbeitung des geplanten gesetzlichen Vorhabens. „Der Bundesgesundheitsminister hat mit guten Absichten gehandelt, aber die Reform schlechtgemacht“, sagte der Vorsitzende der Stiftung, Eugen Brysch, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). Es stehe zu befürchten, dass der ländliche Raum weiter ausblute. „Schließlich ist immer noch unbekannt, welche Hospitäler für die jeweiligen Erkrankungen der Menschen zuständig sein werden“, so Brysch.
„Ebenso bleibt die Finanzierung des gesamten Projektes auch für die Übergangszeit weitestgehend ungeklärt“, monierte der Patientenschützer. „Die Abgeordneten des Bundestages wollen jetzt in eine Abstimmung gehen, ohne die Auswirkungen abschätzen zu können.“ Dass die Qualität der Krankenhäuser nicht am Patienten gemessen werde, sei ein weiterer Webfehler des Gesetzes, kritisierte er.
In der vergangenen Woche hatte sich die Ampelregierung auf finale Änderungsanträge für die Krankenhausreform geeinigt. Der Deutsche Bundestag wollte am Donnerstag darüber abstimmen.