Zwei christliche Krankenhäuser in Halle wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Das katholische Klinikum St. Elisabeth und St. Barbara sowie das evangelische Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau werden in den kommenden Monaten Möglichkeiten einer engeren Kooperation prüfen, teilten beide Einrichtungen am Mittwoch in Halle mit.
Der Geschäftsführer des evangelischen Krankenhauses Martha-Maria, Markus Füssel, nannte insbesondere die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), deren Inhalte noch sehr unsicher seien, sowie den wachsenden Fachkräftemangel als Gründe für die Kooperation. Auch gehe die Schere zwischen Kosten und Erlösen seit Jahren immer weiter auseinander.
„Wir müssen vor die Welle kommen und die Veränderungen proaktiv gestalten“, sagte der Geschäftsführer des katholischen Elisabeth Vinzenz Verbundes, Sven Ulrich Langner in Berlin. Die kommenden Veränderungen wolle man aus einer Position der Stärke heraus gestalten.
Bis zum Frühsommer kommenden Jahres sollen acht Projektgruppen insbesondere medizinische, rechtliche und wirtschaftliche Fragen klären, hieß es. Dabei sollen die medizinischen Konzepte beider Häuser auf Schnittmengen geprüft und Kooperationen festgelegt werden.
Beide Krankenhäuser verfügen nach eigenen Angaben über rund 1.200 Mitarbeiter und haben rund 20.000 stationäre Patienten pro Jahr. Träger des Krankenhauses Martha-Maria ist das Diakoniewerk Martha-Maria in Nürnberg, ein selbstständiges Werk in der evangelisch-methodistischen Kirche.