Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, stellt die Hoffnung für Frieden in den Mittelpunkt seines diesjährigen Weihnachtsworts. Selbst zu Weihnachten sei keine Waffenruhe in Sicht, beklagte der leitende Geistliche am Donnerstag in Erfurt. Das Fest des Friedens gerate in den Feuerhagel der Granaten. Dennoch biete die Weihnachtsbotschaft Hoffnung.
„Es ist zum Verzweifeln, und es ist scheinbar kein Trost“, sagte Kramer. Das mache die Herzen schwer. Er erinnerte an die schrecklichen Bilder vom Terrorangriff der Hamas auf Israel. Es stelle sich die Frage, wie die Geiseln freikommen können. Verzweifelte Schreie und Kriegspropaganda seien überall zu hören, dazu zugleich nüchterne Erklärungen und Kriegslügen, unerträglicher Judenhass auf den Straßen und Solidaritätsbekundungen mit Israel.
Die Weihnachtsbotschaft sei vor diesem Hintergrund unglaublich und doch wahr. Das Kind in der Krippe wolle und werde Frieden bringen. „Unsere christliche Hoffnung ist um ein Vielfaches großartiger als alles, was wir auf Erden an Widerwärtigkeit und Menschenverachtung erleben müssen“, betonte der mitteldeutsche Landesbischof.