Die Anschläge auf Volksfeste und Weihnachtsmärkte der vergangenen Jahre sorgen in Thüringen für wachsende finanzielle Belastungen auf Veranstalterseite. So beliefen sich die Kosten für die Anschaffung beziehungsweise Miete von Zufahrtssperren und zusätzlichem Personal vergleichbarer Feste in Weimar auf rund 300.000 Euro, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die seit Jahren steigenden Kosten seien allein aus Haushaltsmitteln finanziert worden. Würden diese auf die Markthändler umgelegt, würden viele Aussteller auf die Weihnachtsmärkte verzichten.
Auch in Erfurt sind nach Angaben eines Rathaussprechers die Ausgaben für die Sicherheit der Märkte deutlich gestiegen. Bedeutende Abstriche an Größe, Ausrichtung oder Umfang der genutzten Veranstaltungsflächen sind nach Angaben des Thüringer Innenministeriums jedoch in keiner Thüringer Kommune vorgenommen worden.
Der Freistaat Thüringen leistet zudem keine nennenswerte finanzielle Unterstützung der Märkte. Das Land werde und könne keine Vorgaben für die Absicherung von Weihnachtsmärkten machen, sagte ein Ministeriumssprecher. Verantwortlich seien immer die Kommunen. Weihnachtsmärkte und ähnliche Veranstaltungen seien eingebettet in die jeweilige Örtlichkeit und bräuchten einen entsprechenden, besonderen Blick. Die Kommunen hätten jedoch mit den Sicherheitsbehörden in der Vergangenheit bei der Erarbeitung von Sicherheitskonzepten immer sehr eng und gut zusammengearbeitet.