Der bayerische Landesbischof Christian Kopp hat den Veröffentlichungstag der ForuM-Studie als „sehr wichtigen Tag“ für die evangelische Kirche bezeichnet. „Wir haben die Forscherinnen und Forscher beauftragt, genau hinzuschauen: Wo sind die blinden Flecken?“, sagte Kopp in einem am Donnerstagmorgen in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Videobeitrag. Ein unabhängiges Forscherteam stellt an diesem Donnerstag (25. Januar) in Hannover die erste übergreifende Studie zu sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Diakonie vor.
Kopp sagte, die Studie werde Aufschluss darüber geben, wo es im Handeln von Kirche und Diakonie im Bereich sexualisierte Gewalt Dinge gegeben habe, die nicht zielführend gewesen seien. „Wichtig war, die Perspektive der Betroffenen ganz stark zu machen“, erläuterte der Landesbischof in dem Beitrag, der in den Netzwerken Facebook und LinkedIn zu sehen ist: „Ich erwarte mir von den Ergebnissen der ForuM-Studie, dass wir noch besser von den Belangen der Betroffenen her denken können und unser organisationales Handeln in Deutschland und in Bayern und auch in der Diakonie daran anpassen können.“
Die ForuM-Studie soll auch erstmals Berechnungen zu bundesweiten Fallzahlen enthalten sowie Analysen über strukturelle Ursachen von sexualisierter Gewalt in der Kirche und der Diakonie seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die EKD hatte das Forschungsprojekt 2020 in Auftrag gegeben. (00/0293/25.01.2024)