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Kooperationsverbund verstärkt Beratung gegen Antisemitismus

Mehrere im „Kooperationsverbund gegen Antisemitismus“ (KOVA) zusammengeschlossene Initiativen wollen verstärkt Beratungsangebote für Bildungseinrichtungen und die öffentliche Verwaltung anbieten. Insbesondere Fachkräfte sowie von Antisemitismus betroffene Personen sollten unterstützt werden, teilte KOVA am Dienstag in Berlin zum Start der neuen Internetseite mit.

Der Kooperationsverbund besteht demnach seit Anfang 2025. Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums, das die Zusammenarbeit koordiniert, erklärte: „Antisemitismus ist eine Gefahr für unsere Demokratie und eine konkrete Gefahr für Jüdinnen und Juden.“

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) unterstrich: „Antisemitismus ist leider kein Randproblem. Der Einsatz gegen Desinformation, Anfeindung, Hass und Hetze ist heute wichtiger denn je.“ KOVA wird aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.

Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (CDU) erklärte, ihr Land habe die Aus- und Fortbildung für alle Justiz-Bediensteten intensiviert: „Die Justiz trägt im Kampf gegen Antisemitismus eine besondere gesellschaftliche Verantwortung.“

Zum Kooperationsverbund gehören den Angaben zufolge insgesamt sechs jüdische und nicht-jüdische Organisationen: das Anne Frank Zentrum in Berlin, die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt (Main), die Antisemitismus-Meldestelle RIAS, das Kompetenzzentrum antisemitismuskritische Bildung und Forschung (KOAS), die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) sowie der Zentralrat der Juden in Deutschland.