In Denstedt bei Weimar startet am 12. Mai die diesjährige Konzertreihe an der Liszt-Orgel der Dorfkirche. Bis Ende des Jahres sind insgesamt zwölf Konzerte geplant, sagte der Initiator der Konzertreihe, Michael von Hintzenstern, am Mittwoch in Weimar dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Schwerpunkt liege auf der Musik des 19. bis 21. Jahrhunderts.
Das Eröffnungskonzert spielt der Schweizer Organist Martin Huggel, der sich schon zu DDR-Zeiten für die Rettung von Kirche und Orgel eingesetzt habe. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750), Robert Schumann (1810-1856) und Franz Liszt (1811-1896). Im August erklingt das Instrument im Rahmen des Gottesdienstes zum 1.150. Dorfjubiläum.
Die Konzertreihe erinnert seit 1981 an die „Orgelconferenzen“ und „Privatkonzerte“, die Franz Liszt gerne zum Spielen an der Denstedter Orgel genutzt haben soll. Das Instrument wurde vom Weimarer Stadtorganisten Johann Gottlob Töpfer (1791-1870) entworfen und von den Gebrüdern Peternell in Seligenthal gebaut. Zum 200. Geburtstag von Franz Liszt erfolgte 2011 eine vollständige Restaurierung des Instrumentes.
Die Konzerte widmeten sich im Sinne Liszts auch der Avantgarde, hieß es weiter. Dazu zählten in den kommenden Monaten etwa das Programm „Obertongesang und Orgel“ sowie „Orgel und Live-Elektronik“.