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Konrad-Wolf-Preis für Julian Assange

Der Journalist und Wikileaks-Gründer Julian Assange wird mit dem diesjährigen Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis gehe an den in Großbritannien inhaftierten 52-Jährigen für dessen journalistische Aufklärungsarbeit, teilte die Akademie zur Begründung mit. Die Preisverleihung sei für den 22. Oktober geplant.

Benannt ist die Auszeichnung nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR, Konrad Wolf (1925-1982). Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem der mauretanisch-malische Filmemacher Abderrahmane Sissako, der Regisseur und Schauspieler Alexander Lang sowie die Dokumentarfilmregisseurin Heidi Specogna.

Julian Assange sitzt den Angaben zufolge seit 2019 im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh nahe London in Auslieferungshaft. Die USA fordern seine Auslieferung. Assange soll dort wegen Spionage angeklagt werden. Ihm drohten 175 Jahre Haft.

In der Begründung der Jury heißt es: „Durch Julian Assanges Arbeit und Haltung haben wir von illegalem staatlichem Handeln, von Unrecht, Morden und Kriegsverbrechen erfahren, Dinge, die für die Öffentlichkeit, für Bürgerinnen und Bürger – für uns alle – im Dunkeln, verschwunden, unsichtbar bleiben sollten.“ Assange sei ein würdiger Preisträger, „dessen Werk Wikileaks Regierungshandeln, Kriegslügen und -verbrechen, Verschleierungen an den Tag bringt“.