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Konfliktparteien aus Südsudan sprechen in Rom miteinander

Die Gemeinschaft Sant’Egidio bemüht sich seit Jahren um Vermittlung zwischen den Konfliktparteien in Südsudan. Nun trafen sich Vertreter von Regierung und Opposition zu Geheimgesprächen in Rom.

Unter Vermittlung der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio hat vor einigen Tagen ein zunächst geheim gehaltenes Treffen der südsudanesischen Konfliktparteien stattgefunden. Wie Vatican News am Wochenende berichtete, sprachen die Unterhändler vom 12. bis 14. August am Sitz von Sant’Egidio in Rom miteinander.

Bei der ersten Begegnung zwischen Regierung und Führern der Oppositionsgruppen seit mehreren Monaten hätten beide Seiten den Wunsch bekundet, “den Weg des Dialogs als einzige Lösung für die politische Krise im Land fortzusetzen und die unterschiedlichen Positionen durch Kompromisse und Konsultationen zu überwinden”.

An dem Treffen nahmen laut einer Mitteilung von Sant’Egidio der Sondergesandte des südsudanesischen Präsidenten, Botschafter Albino Aboug, und eine Delegation der bewaffneten Gruppen und Oppositionsparteien SSOMA unter Leitung von General Thomas Cirillo teil. Ferner seien Vertreter der kenianischen Regierung, darunter General Lazarus Sumbeiywo, beteiligt gewesen.

Die Mission der Vereinten Nationen in Südsudan (UNMISS) bezeichnete das römische Treffen als “bedeutenden Schritt nach vorn” und forderte beide Seiten auf, ihr Engagement für den Dialog zu erneuern. Papst Franziskus hatte Südsudan im Juli 2022 besucht und dort zu Einheit und Versöhnung aufgerufen. In dem Krisenland flammen seit Beginn des Bürgerkriegs 2013 immer wieder Konflikte auf. Zwar wurde 2018 ein Friedensabkommen geschlossen. Doch die Suche nach einem dauerhaften Frieden gestaltet sich schwierig.