Der Deutsche Städte- und Gemeindebund ruft dazu auf, die bundesweite Einführung von Bezahlkarten für Asylbewerber anstelle von Bargeldleistungen weiter voranzubringen. Aus kommunaler Sicht seien Bezahlkarten “ein sehr guter weiterer Baustein”, um Migration zu begrenzen und Integration zu steuern, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Andre Berghegger, dem ARD-Morgenmagazin. Nun sei es wichtig, dass möglichst viele Bundesländer das neue Verfahren übernähmen, so Bergehegger. Die Karten sollten bundesweit kompatibel und erweiterbar sein und überdies Informationen über Ausbildung und Aufenthaltsstatus der Inhaber liefern.
Das Argument von Flüchtlingsverbänden, Bezahlkarten stigmatisierten ihre Inhaber im Alltag, hält der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds nicht für überzeugend. Auch der bürokratische Aufwand einer bundesweiten Einführung des Bezahlmittels spreche nicht dagegen. Erstmal müsse zwar investiert werden, aber dann sparten die Karten Zeit und Geld.
Bezahlkarten: kein Bargeld in die Heimat
Die bundesweite Einführung von Bezahlkarten soll unter anderem verhindern, dass Migranten Bargeld in ihre Heimatländer schicken. Mehrere Kommunen haben sie bereits eingeführt. Am Mittwoch will eine Arbeitsgruppe der Ministerpräsidenten und des Bundeskanzlers über die weiteren Schritte beraten.