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Kommission: Mindestlohn soll ab Januar auf 13,90 Euro steigen

Die Mindestlohnkommission schlägt eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns ab 2026 vor. Davon sollen Millionen Beschäftigte profitieren.

Arbeitnehmer in niedrig bezahlten Jobs sollen mehr Geld bekommen. Das geht aus den am Freitag vorgestellten Vorschlägen der Mindestlohnkommission hervor. Das Gremium schlägt eine stufenweise Erhöhung vor. Ab Januar 2026 soll der Mindestlohn bei 13,90 Euro liegen, ab Januar 2027 auf 14,60 Euro steigen, wie die Vorsitzende der Kommission, Christiane Schönefeld, in Berlin mitteilte. Seit 1. Januar diesen Jahres gilt ein Mindestlohn von 12,82 Euro.

Trotz der schwierigen Voraussetzungen habe die Kommission einen einvernehmlichen Beschluss gefasst, führte Schönefeld weiter aus. Es handle sich um einen Kompromiss. Ziel bleibe, den Schutz der Arbeitnehmer und zugleich die Interessen der Betriebe zu wahren. Schönefeld hob die Unabhängigkeit der Kommission von jeglicher politischer Einflussnahme hervor.

Laut Stefan Körzell, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbundes, erhalten Arbeitnehmer im Mindestlohn ab Januar 2026 damit 190 Euro mehr Bruttogehalt. Bei der zweiten Stufe seien es dann auf das Jahr gerechnet 3.700 Euro brutto zusätzlich. Von der Erhöhung profitierten gut sechs Millionen Beschäftigte.