Artikel teilen:

Kommission lobt Leipziger Demokratieforschungs-Institut

Eine Gutachter-Kommission hat die Arbeit des Leipziger Else-Frenkel-Brunswik-Institutes für Demokratieforschung positiv bewertet. Das Institut an der Universität Leipzig leiste eine „gesellschaftspolitisch hochgradig relevante und demokratiepolitisch unverzichtbare wissenschaftliche Forschungs- und Vermittlungsarbeit“, heißt es in dem Abschlussbericht, der am Donnerstag in Dresden vom sächsischen Justizministerium verbreitet wurde. Die Kommission hatte im Herbst 2023 und Anfang 2024 die wissenschaftliche und administrative Arbeit der vergangenen vier Jahre evaluiert.

Mit seinem „sozialwissenschaftlich innovativen“ Ansatz setze das Institut auf regionale Konfliktraumforschung und dokumentiere die Verbreitung demokratiefeindlicher und autoritärer Strukturen sowie deren psychosoziale Ursachen, hieß es. Damit sei es in den wenigen Jahren seiner Existenz „zu einem bedeutsamen Akteur der Demokratieförderung“ geworden.

Sachsens Justizministerin Katja Meier (Grüne) betonte: „Antidemokratische Bestrebungen sind nicht mehr nur in klar abgrenzbaren gesellschaftlichen Gruppen zu verorten.“ Die Ansätze und Studien des Else-Frenkel-Brunswik-Institutes erlaubten es, diese Phänomene zu erfassen und komplexe Sachverhalte zu erklären.

Die Kommission rät, die Arbeit des Institutes und die Landesförderung in einer institutionellen Förderung zu verstetigen. Notwendig sei auch eine „unbefristete Kernbelegschaft sowohl im wissenschaftlichen als auch im administrativen Bereich“, hieß es.