Noch bis zum 6. Mai werden Kandidatinnen oder Kandidaten für den Würzburger Friedenspreis 2024 gesucht. Seit 1995 wird der Preis jährlich an eine Gruppe oder eine Einzelperson aus der Region verliehen, die sich besonders für Frieden und gewaltfreie Konfliktbearbeitung, für Völkerverständigung oder die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen eingesetzt hat, wie das Friedenspreis-Komitee am Mittwoch mitteilte. Aufgerufen sind Bürgerinnen und Bürger aus Würzburg und ganz Unterfranken, Vorschläge einzureichen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird heuer zum 30. Mal vergeben.
Die „abschreckenden Ereignisse des Kriegs in der Ukraine und im neu aufgeflammten Nahostkonflikten“ zeigten, wie wichtig es sei, „die richtigen Wege zum Frieden“ in den Mittelpunkt zu rücken. „Wir wollen konkrete Beispiele und Vorbilder zeigen, wie sich Menschen hier in der Region für Frieden und Völkerverständigung einsetzen können“, heißt es in der Mitteilung des Friedenspreis-Komitee weiter. Das Komitee besteht aus etwa 30 Gruppen der Friedens-, Umwelt- und Integrationsarbeit sowie aus verschiedenen Parteien, Organisationen und Verbänden. Die Verleihung des 30. Friedenspreises ist für den 21. Juli geplant.
Bisherige Preisträger waren unter anderem der aus Äthiopien geflüchtete Journalist Addis Mulugeta, der katholische Hochschulpfarrer Burkhard Hose, die Würzburger Holocaust-Überlebende Sintezza Rita Prigmore sowie die Journalistin Pat Christ aus Würzburg. 2023 ging die Auszeichnung an den bundesweit aktiven Verein „Bergwaldprojekt“ mit Sitz in Würzburg. Er organisiert seit 1991 ökologische Arbeitseinsätze mit Freiwilligen zur Pflege des Bergwalds und der Kulturlandschaft. (00/0873/13.03.2024)