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König will Alterspräsident mit parlamentarischer Erfahrung

Thüringens Landtagspräsident Thadäus König (CDU) plädiert für eine erneute Änderung der Geschäftsordnung des Parlaments. Künftig solle der Abgeordnete mit der längsten parlamentarischen Erfahrung Alterspräsident sein, sagte er den Thüringer Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).

Der Sitzungsleiter müsse auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können, forderte König. In der Vergangenheit sei davon ausgegangen worden, dass Abgeordnete mit dem höchsten Lebensalter die längste Erfahrung im Parlament haben. Das sei mit den Parteineugründungen der vergangenen Jahre hinfällig geworden.

König äußerte seine Forderung mit Blick auf die konstituierende Sitzung des Thüringer Landtags, die der Alterspräsident Jürgen Treutler (AfD) geleitet hatte. Der Landtagspräsident konnte erst zwei Tage später nach einer klärenden Eilentscheidung des Thüringer Verfassungsgerichts gewählt werden.

König sagte, ein Alterspräsident mit langer Parlamentserfahrung würde sich „auf solche Spielchen, wie bei der konstituierenden Sitzung“ von Ende September sicher nicht einlassen. Im Bundestag gelte bereits eine Regelung, nach der der Abgeordnete mit der längsten parlamentarischen Erfahrung zum Alterspräsidenten ernannt wird. Thüringen solle entsprechend nachziehen.