König Abdullah II. bin al-Hussein ist seit 25 Jahren König von Jordanien. Am 7. Februar 1999 trat er das Erbe seines Vaters Hussein an. Der hatte seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe für viele überraschend zum Kronprinzen gemacht. Seit der Thronbesteigung setzt sich der Haschemit für einen gemäßigten Islam sowie Frieden zwischen den Weltreligionen ein.
Abdullah II. wurde am 30. Januar 1962 geboren. Er absolvierte seine akademische und militärische Ausbildung in Großbritannien und den USA. Im eigenen Land brachte ihm das unter vorgehaltener Hand Kritik wegen einer angeblich zu britischen Erziehung und mangelnder Volksnähe ein. Im Westen stehen Jordanien und sein Herrscher dagegen in erster Linie für Stabilität.
Abdullah II. führt seine Herkunft über 41. Generation auf Mohammed zurück und ist so neben König Mohammed VI. von Marokko der zweite amtierende Staatschef der arabischen Welt, der für sich in Anspruch nimmt, vom islamischen Propheten direkt abzustammen.
Für seine Initiativen für interreligiöse Verständigung wurde der Jordanier mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Westfälischen Friedenspreis (2016). Zudem bemühte er sich immer wieder um eine Modernisierung seines Landes, unter anderem durch Wirtschaftsreformen. Dies wurde jedoch nicht zuletzt durch den Syrien-Krieg und die Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge erschwert.
Abdullah II. und die palästinensischstämmige Königin Rania haben vier Kinder.