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Kloster Volkenroda bietet wieder Brauseminare an

Im thüringischen Kloster Volkenroda wird wieder Bier gebraut. Damit werde eine alte Tradition neu belebt, erklärte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Freitag in Erfurt. Eigens dazu bietet das Kloster mehrtägige Brauseminare an. Eingebettet in die Gebetszeiten des Tages werde dabei der gesamte Brauprozess mithilfe einer 50-Liter-Kleinbrauanlage in handwerklicher Art und Weise durchgeführt.

Geleitet wird das Seminar von dem 59-jährigen Matthias Krones. Der Mann aus Zschorlau im Erzgebirge hatte den Angaben zufolge 2019 eine Auszeit im Kloster Volkenroda genommen. Dabei sei auch das Brauen als sein langjähriges Hobby im Gespräch gewesen. Mit Blick auf die Historie des Ortes, wonach in dem Kloster einmal das Braurecht ausgeübt wurde, sei die Idee der Brauseminare entstanden. „Ich fand das Handwerk schon immer interessant, habe Seminare besucht und mir eine kleine Anlage gekauft“, berichtete Krones. Sein Wissen wolle er nun weitergeben.

Dabei sei ihm wichtig, mit den Menschen auch über geistliche Fragen ins Gespräch zu kommen. Die Teilnehmer würden zudem Wissenswertes über die Geschichte des Bierbrauens, die Entwicklung in den Klöstern und gesundheitliche Aspekte des Bieres erfahren.

Nach Krones ersten Erfahrungen lässt sich in Volkenroda gutes Bier herstellen. Das Wasser sei dafür geeignet. Zudem befinde sich der klostereigene Brunnen neben dem Brauraum. Für den Kühlprozess werde viel Wasser benötigt

Besonders im Mittelalter wurde in den Klöstern regelmäßig Bier gebraut. Es war ein nahrhaftes Getränk zu den oftmals kärglichen Mahlzeiten.