Am 1. Juli werden im Herzzentrum des Klinikums Karlsburg in Rostock sogenannte Cardiolotsen die Arbeit aufnehmen. Sie würden bei der AOK NordOst versicherte Patienten mit Herzerkrankung betreuen, teilte die Krankenkasse am Mittwoch mit. Cardiolotsen seien medizinisches Fachpersonal mit besonderer Qualifizierung und stünden sowohl den Patienten als auch Ärzten und Therapeuten zur Beratung zur Verfügung. „Der Cardiolotse betreut Menschen, die gerade einen Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Herzerkrankung durchmachen mussten. Diese Menschen haben oft Ängste, Zweifel, Fragen. Gleichzeitig haben sie aber oft nicht die Kraft oder Energie, sich Beratung zu holen“, sagte Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK NordOst.
Der Einsatz von Cardiolotsen solle das Krankenhauspersonal entlasten und zu einer besseren Versorgungsqualität führen. „Es geht darum, Ängste und Unsicherheiten bei den Patienten abzubauen und diese zu befähigen, mit ihrer Krankheit besser umzugehen. Das reicht von der Beratung über die Ernährung und Lebensweise bis hin zum Umgang mit Medikamenten“, erklärte Stephan Böttcher, der als Pfleger mit besonderen Aufgaben im Klinikum Karlsburg die Cardiolotsen anleiten wird. Entscheiden sich Patienten dazu, an dem Programm teilzunehmen, dauere die Betreuung ein Jahr.