Artikel teilen:

Klimakonferenz: Kinderhilfswerk fordert Kehrtwende

Die internationale Kinderrechtsorganisation terre des hommes hat die Weltgemeinschaft aufgefordert, bei der am Donnerstag gestarteten Klimakonferenz in Dubai konkrete Schritte zur Verhinderung einer Klimakatastrophe einzuleiten. Die Staaten müssten eine Kehrtwende vollziehen, sagte Vorstandssprecher Joshua Hofert am Donnerstag in Osnabrück. Auch das Artensterben und die Umweltverschmutzung müssten gestoppt werden, um die Lebenschancen von Kindern zu wahren.

Kinder seien am wenigsten für die Klimakrise verantwortlich, litten aber am meisten unter ihren Folgen. „Jedes Jahr sterben rund 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Umweltschäden“, sagte Hofert. Die Staaten seien auf der Grundlage des Kinderrechts auf eine gesunde Umwelt verpflichtet, Pläne zur Stabilisierung des Klimas zu entwickeln und umzusetzen. Dazu gehörten etwa der Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Erdgas zugunsten erneuerbarer Energiequellen, die Verbesserung der Luftqualität und der freie Zugang zu sauberem Wasser.

Terre des hommes fordert zudem gemeinsam mit 14 weiteren internationalen Kinder-Hilfsorganisationen einen Fonds, aus dem klimabedingte Schäden und Verluste bezahlt werden. , Dabei müssten die Belange der Kinder und ihre besondere Betroffenheit anerkannt werden. „Bisher lässt das noch sehr zu wünschen übrig“, sagte Hofert. Nach Angaben der internationalen Koalition für die Umweltrechte von Kindern (CERI) seien gerade einmal 2,4 Prozent aller Klimagelder an den Bedürfnissen von Kindern ausgerichtet.