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“Klimakleber”-Pater Jörg Alt wieder vor Gericht

Schon mehrfach stand er vor Gericht und war schon im Gefängnis. Jetzt muss sich der Jesuit Jörg Alt erneut für eine Straßenblockade verantworten. Worum es dieses Mal geht.

Jesuitenpater Jörg Alt muss erneut vor Gericht.
Jesuitenpater Jörg Alt muss erneut vor Gericht.epd-bild/Tim Wegner

Der Nürnberger Jesuitenpater Jörg Alt hat am kommenden Donnerstag, 13. November, wieder einen Gerichtstermin. Er muss sich vor dem Amtsgericht München dafür verantworten, am 1. September 2023 an einer Blockade vor dem bayerischen Verkehrsministerium und der Staatskanzlei teilgenommen zu haben, wie Alt selbst am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Nach eigenen Angaben verlas er bei der Aktion Teile der Botschaft von Papst Franziskus zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung. Diesen begeht die katholische Kirche seit 2015 stets am 1. September.

“Mit einem weiteren Schuldspruch ist zu rechnen, während die Verantwortlichen in der Automobilindustrie, auf deren Wunsch gerade die Einbeziehung des Verkehrssektor in den Emissionshandel verschoben wird, trotz ihrer Verantwortungslosigkeit weiter Boni einstreichen werden”, schreibt Alt dazu. Weiter wolle er sich vor der Verhandlung nicht öffentlich äußern.

Bereits mehrere Gerichtsverfahren

Der Jesuit stand wegen seiner Beteiligung an Klimaprotesten und Straßenblockaden bereits mehrfach vor Gericht. Im Frühjahr 2025 verbüßte er eine 25-tägige Ersatzfreiheitsstrafe in der JVA Nürnberg. Zuvor hatte er sich geweigert, stattdessen eine Strafe von 500 Euro zu zahlen oder soziale Arbeit zu verrichten. Im September wurde ein Verfahren gegen ihn eingestellt, weil die zu erwartende Strafe gegenüber seiner schon abgesessenen Gefängnisstrafe nicht ins Gewicht fiel. Nach seiner Entlassung übte Alt scharfe Kritik an den Haftbedingungen in deutschen Gefängnissen.