Trotz eines Rückgangs antisemitischer Straftaten im vergangenen Jahr sieht der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, keinen Grund zur Entwarnung. „Natürlich freue ich mich, dass erstmals seit einigen Jahren die Zahl der erfassten antisemitischen Straftaten rückläufig ist“, sagte Klein dem Redaktions-Netzwerk Deutschland. „Gleichwohl besorgen mich das weiterhin inakzeptabel hohe Niveau wie die Tatsache, dass die Gewaltdelikte auch in diesem Bereich weiter angestiegen sind.“
Zudem sei einschränkend zu berücksichtigen, dass mit dem Auslaufen der Corona-Maßnahmen die häufig antisemitisch konnotierten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen ebenfalls weggefallen seien, fügte Klein hinzu. „Insofern besteht kein Grund für eine Entwarnung. Wir müssen unverändert wachsam sein.“