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KKH: Hoher Krankenstand bei Berufstätigen in Sachsen

Der Krankenstand Berufstätiger in Sachsen ist laut der Krankenkasse KKH weiter auf einem hohen Niveau. Für das vergangene Jahr seien 205 Krankmeldungen pro 100 Mitglieder gezählt worden, teilte die KKH am Montag in Hannover mit. 2023 habe der Krankenstand mit 206 Fällen pro 100 Mitglieder ebenso hoch gelegen. Im Vergleich zu 2021 bedeute dies einen Anstieg um fast zwei Drittel.

Im Vergleich der Bundesländer liege Sachsen im Durchschnitt. Den niedrigsten Krankenstand verzeichnete die KKH 2024 in Baden-Württemberg (184 Fälle pro 100 Mitglieder), den höchsten in Mecklenburg-Vorpommern mit 230 Fällen. Das bundesweite Mittel liegt aktuell bei 206 Fällen pro 100 KKH-Versicherte. Ein Grund für den hohen Krankenstand sind bundesländerübergreifend psychische Leiden.

Die Fehlzeiten wegen Diagnosen wie etwa Anpassungsstörungen, Depressionen und chronischer Erschöpfung seien 2024 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gestiegen, von deutschlandweit 387 Tagen pro 100 Mitglieder auf 392 Tage. Das sei der höchste Stand seit Beginn der KKH-Erhebung im Jahr 2017, hieß es.

Noch längere Ausfallzeiten habe es wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen gegeben. Dort seien 466 Tage pro 100 Erwerbstätige registriert worden, hieß es. Mit gut 1,5 Millionen Versicherten zählt die KKH Kaufmännische Krankenkasse zu den bundesweit größten Krankenkassen.