Hannover. Mehrere Hundert Kirchenbeschäftigte haben in Hannover lautstark für eine bessere Bezahlung demonstriert. Die Beschäftigten in den evangelischen Kitas der hannoverschen Landeskirche verdienten deutlich schlechter als ihre Kolleginnen in kommunalen Einrichtungen, kritisierten sie. Grund sind unterschiedliche Tarifwerke. Die Polizei zählte rund 800 Demonstrationsteilnehmer, die Veranstalter der Kirchengewerkschaft Niedersachsen und des Verbandes kirchlicher Mitarbeiter Hannover etwa 1.400. Unter ihnen waren viele Mitarbeiterinnen aus den Kitas mit Plakaten wie "Erziehen soll sich wieder lohnen" oder "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit".
Die Kirchengewerkschaft fordert einen Wechsel vom bisher für die evangelischen Kitas gültigen Tarif, der sich nach dem Vertrag der Länder richtet, zum kommunalen Tarifvertrag. Aufgrund der schlechteren Bezahlung herrsche ein zunehmender Personalnotstand, mahnte sie. Zwei Protestzüge zogen mit Pfiffen und Gesängen vor das hannoversche Henriettenstift, in dem die Synode der Landeskirche noch bis zum Sonnabend tagt. Dort wurden sie unter anderem von den Mitgliedern der Synode und Landesbischof Ralf Meister in Empfang genommen. "Kaum noch Personal will zur Kirche", rief Gewerkschafter Werner Massow in die Menge.
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Kita-Erzieherinnen demonstrieren für mehr Lohn
Der Protestzug geht bis zum Tagungsort der Synode. Landesbischof Meister macht den Demonstrantinnen Hoffnung.

Mehr als 800 Kita-Erzieherinnen demonstrierten in HannoverJens Schulze / epd