DORTMUND – Kerstin Gralher ist überzeugt: „Kirche profitiert davon, wenn sie sich mit zeitgenössischer Kunst auseinandersetzt.“ Aus diesem Grund unterstützt die Evangelische Kirche von Westfalen als Gastgeberin des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2019 in Dortmund ein regionales Kulturprogramm, für das Künstlerinnen und Künstler sich jetzt bewerben können. Gesucht werden Kreative aus Westfalen, die sich mit dem Motto des Kirchentags, „Welch ein Vertrauen“, künstlerisch auseinandersetzen.
„Alles ist möglich: bildende Kunst, Literatur, Theater, Performance“, erklärt Gralher, die als Kulturbeauftragte der Landeskirche für die Vorbereitung des regionalen Kulturprogramms zuständig ist. Bedingung: Die Angebote müssen während des Kirchentags vom 19.-23. Juni 2019 in Dortmund stattfinden – und sie sollen laut Ausschreibungstext „qualitativ hochwertig und originell“ sein.
Eine Reihe von institutionellen Angeboten hat ein Beirat von Kulturschaffenden aus der Region Dortmund bereits in die engere Wahl gezogen. Jetzt ist die freie Szene angesprochen. „Wir haben 15 000 Euro zu vergeben“, erklärt Andres Michael Kuhn, der mit Gralher zusammen für die Organisation verantwortlich ist. „Damit können wir Projekte von 500 Euro an aufwärts unterstützen.“ Auch Teilfinanzierungen seien möglich.
Eine Filmproduktion, zwei Opern, literarische Lesungen, ein interreligiöser Chor und ein als „mural“ bezeichnetes Wandgemälde stehen bereits auf der Liste. Bis zum 1. September können weitere Vorschläge eingereicht werden. Eine Experten-Jury und der Beirat entscheiden über die Förderung und die Möglichkeiten der Realisierung. „Die bildende Kunst ist noch wenig vertreten“, meint Gralher. Aber auch andere Sujets haben gute Chancen. leg
• Bewerbungen (bis zum 1. September) per E-Mail an: a.kuhn@kirchentag.de. Weitere Informationen unter www.kirchentag.de/programm, Stichwort „Regionales Kulturprogramm“.