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Kirchenpräsident fordert Widerstand gegen Rassismus

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen betont. Bei einem Gottesdienst aus Anlass der Internationalen Wochen gegen den Rassismus forderte er am Sonntag in der Frankfurter Katharinenkirche, „in Gottes Namen allen entgegenzutreten, die Menschen verachten, diskriminieren und vielleicht sogar bereit sind, Menschen zu opfern.“ Er warnte zugleich vor der Gefahr, dass Menschen in ihren politischen Überzeugungen und in ihrem Hass auf andere fanatisch werden.

Schon die biblische Erzählung von Abraham, der bereit gewesen sei, Gott seinen einzigen Sohn zu opfern, führe die „abgründige Seite“ der Menschen vor Augen, sagte Jung: „Menschen sind bereit zu töten“. Gott habe aber bereits
dem von religiösen Christen, Juden und Muslimen gleichermaßen als Stammvater verehrten Abraham gezeigt, dass er keine solchen Opfer wolle.

Die offiziell am 11. März gestarteten Internationalen Wochen gegen Rassismus umfassen 2024 bundesweit rund 4.000 Veranstaltungen. In ganz Deutschland beteiligen sich Kirchen- und Moscheegemeinden sowie andere Religionsgemeinschaften an der Kampagne. In diesem Jahr stehen die Aktionswochen unter dem Motto „Menschenrechte für alle“. An dem Frankfurter Gottesdienst wirkten auch Vertreter der islamischen und jüdischen Gemeinden mit.