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Kirchen und Diakonie laden Betroffene von Missbrauch ein

Die evangelischen Landeskirchen und ihre Diakonischen Werke in der Pfalz und in Baden laden Betroffene von sexualisierter Gewalt am 29. September zu einem Austausch nach Mannheim ein. Das Forum finde im Mercure-Hotel „Am Friedensplatz“ von 10.30 Uhr bis 16 Uhr statt, teilte die pfälzische Landeskirche am Donnerstag in Speyer mit. Wegen der Erkrankung einer externen Moderatorin habe der ursprüngliche Termin vor den Sommerferien kurzfristig verschoben werden müssen.

Nach dem ersten Forum im vergangenen Jahr wollten die Verantwortlichen aus Kirche und Diakonie nun den Austausch mit Betroffenen fortsetzen, heißt es. Zudem wollten sie über die Themen Prävention, Intervention und Aufarbeitung berichten. Den Teilnehmenden solle die gemeinsame Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission (URAK) vorgestellt werden. Diese werde gemeinsam für Baden und die Pfalz gegründet und solle die Region „Südwest“ abdecken.

Die Kommission wird den Angaben zufolge aus sieben Personen bestehen. Neben drei Experten – zwei aus Baden-Württemberg und einer aus Rheinland-Pfalz – sollen darin zwei Betroffene sowie zwei Vertreter von Diakonie und Kirche mitarbeiten. Eine Betroffenenvertretung entscheide über die beiden Mitglieder aus dem Kreis der Betroffenen, diese solle nach dem Forum gebildet werden.

In der Kommission sind für die Landeskirchen die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und für die Diakonischen Werke Beatrix Vogt-Wuchter, Vorständin der Diakonie Baden, vertreten. Die Kommission werde ihre Arbeit voraussichtlich im Frühjahr 2025 aufnehmen. Ihr Ziel werde es sein, „eine unabhängige und professionelle Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in den jeweiligen Landeskirchen und den Diakonischen Werken zu gewährleisten und über deren Ablauf sowie Ergebnisse Transparenz herzustellen“.