Ausgediente Munitionskisten bepflanzen, Hopfenpate werden, die große Liebe segnen lassen – die Kirchen bieten bei der Landesgartenschau in Kirchheim viele Mitmachangebote. Und laden in einen “Holy Garden” ein.
Am 15. Mai beginnt die bayerische Landesgartenschau in Kirchheim bei München. Die beiden großen Kirchen beteiligen sich an der bis 6. Oktober dauernden Veranstaltung mit Kunstwerken, mehr als 700 Gottesdiensten, spirituellen Impulsen und Kulturangeboten auf dem ganzen Gelände. Das Motto lautet “Zusammen blühen, wachsen, glauben”. Außerdem gestalten sie selbst einen Begegnungsort namens “Holy Garden”: Aus Blühpflanzen wächst eine Basilika.
Gestaltet wird der Ort vom Münchner Künstler Bruno Wank. Der Weg in die Basilika führt durch einen “Paradiesgarten”, eine Installation von Claudia Starkloff mit ausgedienten Munitionskisten. Menschen aus Krisengebieten sind eingeladen, die Kisten zu bepflanzen und so ein Zeichen für die Hoffnung auf Frieden zu setzen. Nach Kirchenangaben gibt es dafür bereits zwei Zusagen: Von der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, und ukrainischen Katholiken aus München.
Im Umfeld des “Holy Garden” greifen sieben weitere Kunstwerke Themen der Landesgartenschau auf. Dazu zählen der Umgang des Menschen mit natürlichen Ressourcen, die Verantwortung Europas gegenüber Geflüchteten, Artenschutz und nachhaltiges Bauen. Zu den regelmäßigen kirchlichen Angeboten gehören ein ökumenisches Friedensgebet, Segensgottesdienste für Liebende und eine “Hopfen-Challenge”. Dabei können Patenschaften für eine Hopfenpflanze übernommen werden. Aus der Ernte wird zum Abschluss Bier gebraut.