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Kirchen: Friedliche Revolution ist “Vermächtnis für die Demokratie”

Die friedliche Revolution in Deutschland vor 35 Jahren ist aus Sicht der großen Kirchen in Baden-Württemberg ein „leuchtendes Vermächtnis“ für die Demokratie. „Als Christinnen und Christen treten wir dafür ein, hinter diesen Geist des Friedens auch bei den Aushandlungen von Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Probleme heute nicht zurückzufallen“, heißt es in einem Gemeinsamen Wort der Kirchen zum Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober), das am Dienstag veröffentlicht wurde. Beschlossen wurde das Wort von den katholischen Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart sowie den Evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden.

Die Staatsmacht in der DDR habe damals mit allem gerechnet – nur nicht mit Kerzen und Gebeten, hieß es weiter. Man erinnere sich „mit großer Dankbarkeit daran, dass es im Geist des Friedens möglich war, ohne Blutvergießen die Diktatur abzuschütteln“. Heute wollen die Kirchen nach eigenen Worten auch über das sprechen, „was häufig als vermeintliche Schwäche ausgelegt wird: über Verletzungen und Versäumtes, über Brüche in unseren Leben und unserer Gesellschaft, über Nöte und Sorgen, Verluste und Unaufgearbeitetes in unserem vereinten Land“. (2218/01.10.2024)