Die Lippische Landeskirche und die Jüdische Gemeinde Herford-Detmold rufen gemeinsam zu Spenden für im Gaza-Streifen und Israel tätige Hilfsorganisationen auf. Unterstützt werden sollen die Diakonie Katastrophenhilfe und das israelische Hilfswerk für Trauma-Opfer AMCHA, wie die Landeskirche am Montag in Detmold mitteilte. Mit der ausdrücklichen Bitte um Spenden für die „Hilfe für Menschen auf beiden Seiten“ wolle man auch ein Zeichen der Versöhnung setzen.
Durch den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober und den seitdem andauernden Krieg zwischen der Terrororganisation und der israelischen Armee sei „unendlich viel Leid bei den betroffenen Menschen“ entstanden, erklärte die Landeskirche. Die Menschen in Gaza stünden „inmitten einer humanitären Katastrophe“, die Zahl der Hungernden sei „aktuell alarmierend“. Das Recht auf ausreichende Nahrung, Schutz der Zivilbevölkerung und Zugang zu humanitärer Hilfe werde „wiederholt gebrochen“.
In Israel ringen demnach Menschen mit den traumatischen Erfahrungen des 7. Oktober. Weiterhin seien mehr als 100 Menschen in der Gewalt der Hamas, die völkerrechtswidrig Geiseln genommen worden seien. Die israelische Organisation AMCHA, die Holocaust-Überlebenden und ihren Angehörigen bei der Bewältigung von Traumata zur Seite steht, leistet den Angaben zufolge nun auch psychologische Hilfe für bisher 700 Überlebende und Betroffene des Massakers vom 7. Oktober.
Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt mit Partnerorganisationen in Gaza vertriebene Familien zum Beispiel durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, Hygienesets und Babynahrung und arbeitet an der Trinkwasserversorgung.