Mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten weht ein scharfer Wind in Argentinien. Javier Milei macht Ernst mit seiner Sparpolitik – zu Lasten der ohnehin Benachteiligten, mahnen die Bischöfe.
Die katholische Kirche in Argentinien hat angesichts harter Sparmaßnahmen des neuen Präsidenten Javier Milei dazu aufgerufen, die Armen nicht zu vergessen. “Wir müssen uns darum kümmern, dass das Brot alle erreicht”, sagte der Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Ojea von San Isidro, in einer Feiertagsbotschaft. Alle müssten sich darum kümmern, dass niemand ohne dieses wichtigste Gut bleibe – “vor allem nicht unsere Kinder, sonst können wir keinen Frieden schaffen”, sagte Ojea.
Der libertäre Ökonom Javier Milei ist seit dem 10. Dezember im Amt. Der neue Präsident hatte im Wahlkampf angekündigt, das Land mit Sparmaßnahmen und einer radikalen Deregulierung der Wirtschaft, Freihandel und Privatisierung aus einer seit Jahren anhaltenden Wirtschaftskrise zu führen. Dazu erließ er vor Weihnachten ein Notstandsdekret. Zudem kündigte er nach den Festtagen an, rund 7.000 auslaufende Verträge von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes nicht zu verlängern.