Der YouTube-Livestream aus dem Turmfalken-Nistkasten im Turm der evangelischen St.-Johannes-Kirche in Hohenselchow (Landkreis Uckermark) hatte von April bis Juli weit mehr als 3.500 Aufrufe. Teilweise seien mehrere Zuschauer gleichzeitig online gewesen, teilte der Pommersche Evangelische Kirchenkreis am Mittwoch mit. Lars Fischer, Pfarramtsassistent der Kirchengemeinde Hohenselchow und Mitglied des pommerschen Kirchenkreisrats, hatte die Idee zum Projekt und die Live-Übertragung technisch umgesetzt.
„Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben zusammen mehr als 820 Stunden lang das Geschehen im Nistkasten beobachtet“, sagte Fischer. Nachdem die zwei aufgezogenen Falken flügge waren und das Nest verlassen hatten, erstellte Fischer ein Zeitraffer-Video, in dem die Entwicklung der Turmfalken-Küken in einer Minute zu sehen ist, hieß es. Das Video ist auf dem YouTube-Kanal der Kirchengemeinde zu finden.
Lars Fischer plane, auch im nächsten Jahr wieder live aus dem Kirchturm-Falkennest zu senden, hieß es. Zudem solle wenige Meter entfernt im Turm ein weiterer Nistkasten für Schleiereulen installiert werden. „Es gab im Frühjahr in einigen Nächten heftige Kämpfe zwischen den Turmfalken und einem Schleiereulenpaar, das auch in dem Nistkasten brüten wollte“, berichtete Fischer. Das sei gut im Live-Stream zu beobachten gewesen. Schließlich hätten sich die Turmfalken durchgesetzt.