Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) fordert den Wechsel hin zu einer wirtschaftlich stabilen, sozial und ökologisch verträglichen Landwirtschaft. Es sollten mehr regional erzeugte Lebensmittel gekauft werden, auch wenn der Preis etwas höher liegen könne als beispielsweise beim Discounter, forderte die Beauftragte der EKM für den Kirchlichen Dienst auf dem Land, Siegrun Höhne, am Donnerstag in Erfurt. Die Solidarität mit den Beschäftigten in der heimischen Landwirtschaft sei notwendig.
Das tägliche Brot sei teurer geworden und die allgemeine Inflation, aber auch eine unübersehbare Spekulation mit Lebensmitteln, sorge dafür, dass die Preise enorm angestiegen seien, sagte Höhne. In den landwirtschaftlichen Betrieben komme davon jedoch praktisch nichts an. Die Kosten der Produktion, etwa für Düngemittel, seien massiv gestiegen. „Wir sollten die Menschen mit unserem Kaufverhalten unterstützen, die das Land trotz aller Schwierigkeiten bewirtschaften“, sagte Höhne mit Blick auf das bevorstehende Erntedankfest.
In den kommenden Wochen feiern die mitteldeutschen Kirchengemeinden Erntedank, um an den engen Zusammenhang von Mensch, Gott und Natur zu erinnern, wie es heißt. So lädt etwa der Thüringer Bauernverband gemeinsam mit den Kirchen und dem Thüringer Landfrauenverband am 1. Oktober zu einem ökumenischen Erntedank-Gottesdienst in die Predigerkirche zu Erfurt ein.
Die Matthäusgemeinde in Magdeburg feiert bereits am Sonntag einen Familiengottesdienst zu Erntedank. Im Anschluss wird ein Film über den Planungs- und Bauprozess der neuen Friedensglocke gezeigt.