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Kinderschutzbund warnt vor Sparen auf Kosten von Familien

Der Kinderschutzbund warnt vor dem Hintergrund des aktuellen Spardrucks im Bundeshaushalt vor einem Stopp für die Kindergrundsicherung. In der Haushaltskrise nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Nachtragshaushalt 2021 dürfe die Politik nicht auf Kosten von Familien sparen, forderte die Präsidentin der Organisation, Sabine Andresen, in der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitag).

„In Krisen zeigt sich, ob der Staat seiner Verantwortung gegenüber Kindern und Jugendlichen gerecht wird“, sagte sie. „Wer Maßnahmen gegen Kinderarmut wie die Kindergrundsicherung jetzt platzen lässt, verspielt die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft“, fügte sie hinzu. Andresen bezog sich auf Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz, der einen Verzicht auf die Kindergrundsicherung und auf die Erhöhung des Bürgergelds gefordert hatte.

Die Kinderschutzbund-Präsidentin verwies darauf, dass Kinder und Jugendliche kein Wahlrecht hätten und somit in besonderem Maße darauf angewiesen seien, „dass ihre Interessen und Rechte nicht bei der ersten Gelegenheit beiseitegeschoben werden“. Es gebe solides wissenschaftliches Wissen darüber, dass Gesundheit und Bildungschancen durch Armut stark beeinträchtigt würden.